5.6 (Tag #8)

(l–>r) Fiona, Frau Wörz und Frau Uhl

Heute Morgen habe ich nochmal in der Sprachförderung gearbeitet. Die Frauen haben ihren Wortschatz erweitert, so dass sie Lebensmittel kaufen können. Ich habe ein bisschen zugehört, aber ich musste auf die Kinder aufpassen. Helena, deren Mutter aus dem Irak gekommen ist, hat ein kleines Föhnspielzeug benutzt, um meine Haare zu “trocknen,” genauso wie Ray letzte Woche. Sie hat auch mit einem Stethoskop mein Herz abgehört. Ich habe nichts gesagt, aber sie hat mein Herz in meinem Kopf gesucht.

Danach hatte ich einen Termin mit Frau Wörz, die auch für den Landkreis Karlsruhe arbeitet. Sie ist eine Sozialarbeiterin und arbeitet als Integrationsmanagerin, deren Büro in der Anschlussunterkunft der Flüchtlinge ist. Außerdem waren ihre beiden Kollegen Frau Uhl und Herr Abdulhakim anwesend. Im Gegensatz zu Frau Chevalier sprechen sie direkt mit den Menschen, denen sie helfen. Zum Beispiel überprüfen sie, dass die Flüchtlinge zu den Sprachkursen gehen und Fahrscheine und Papiere haben. Ihre Angebote enthalten auch die Hausaufgabenbetreuung, in der ich letzte Woche geholfen habe. Frau Wörz arbeitet außerdem im Außendienst, um mit den Flüchtlingen der anderen Unterbringungen über ihre Probleme zu reden.

Ich habe sie getroffen, um mehr über ihre Berufe zu lernen. Hier die interessantesten Punkte des Interviews:

  1. Am Anfang dachten manche Fluchtlinge, dass man nicht zur Arbeit oder in die Schule gehen muss, wenn es regnet. Das war eine große Überraschung für sie, weil sie in ihren Heimatländern zu Hause bleiben können. Eine andere Überraschung war wie viele Dokumente man haben muss, um in Deutschland zu wohnen.

2. Die Integrationsmanager wie Frau Wörz haben unterschiedliche Fächer an die Uni studiert. Frau Wörz und ihre Kollegin, Frau Uhl, haben Sozialarbeit studiert. Ihr Kollege hat Politikwissenschaften studiert. Laut Frau Wörz ist es manchmal schwer für die Mitarbeiter, die keine Sozialarbeit an die Uni studiert haben, mit den Flüchtlingen zu arbeiten.

3. Wenn Frauen Kinder haben, die junger als 3 Jahre alt sind, müssen die Mütter nicht zu einem Sprachkurs gehen. Das ist ein großes Problem, weil Flüchtlinge oft mehr Kinder als Deutsche haben. So kann es sein, dass sie lange ein Kind unter drei Jahren haben und daher viele Jahre kein Deutsch lernen. Aus diesem und anderen Gründen ist es schwerer für Mütter Deutsch zu lernen.

4. Einwohnerin in der Nähe von den Flüchtlingen beschweren sich über Lärm, Müll in der Straße und wie das Essen der Flüchtlinge riecht.

5. Es gibt kostenlose Programme für Flüchtlinge, um mit Traumater zu helfen. Trotzdem wenn man einen Psychiater braucht, muss man dafür bezahlen.

6. Ausbildung und Charakter sind die wichtigste Eigenschaften der Flüchtlinge, die beeinflussen, ob sie leicht integrieren können. Gebildete Menschen können schnell Deutsch lernen und Menschen mit Charakter sind motiviert, Mühe darauf zu verwenden.

7. Flüchtlinge werden gelehrt, wie sie mit der Straßenbahn und mit einem Fahrrad fahren können.

8. Jetzt gibt es ein großes Problem mit Menschen, die nicht in Deutschland arbeiten können. Es ist sehr schwer, sie zurück in ihre Heimatländer zu schicken. Es kann auch Monate dauern, eine Entscheidung zu bekommen. Diese Entscheidung sagt, ob die Menschen Asyl haben.

9. Das Projekt, das Geld für Frau Wörz‘s Programme gibt, hat jetzt eine Zeitbegrenzung. Wenn die Regierung die Projekt nicht verlängert, müssten die Städte für die Programme bezahlen.

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